VON   Himmel   BIS   Erde

Ausstellung im Gotischen Haus, Breite Str. 32, 13597 Berlin-Spandau (Altstadt)

Eröffnung: Donnerstag, 29. Juni 2017 um19 Uhr

Ausstellungsdauer: 29. Juni 2017 bis 20. August 2017

Ein Maler soll malen. Aber er muss / kann auch darüber berichten, was ihn antreibt. Nicht jeder Mensch hat das Glück den Pinsel als seinen sechsten Finger an seiner Hand zu nutzen. Also - für mich war das Malen immer schon größtes Glück und Erfüllung. Alles zwischen Himmel und Erde. Naturerlebnisse, Ablauf der Jahreszeiten. Die Impressionisten gaben mir in ihren Arbeiten dieses Gefühl wieder. Camille Pissarro war für mich immer der Stärkste wegen seiner Bodenhaftung und Schwere. Dann kam erst Monet als sehr duftig und leichtfüßig daher. Alfred Sisley nicht vergessen. Sie gaben mir immer, ganz unspektakulär, von ihren Sujets den Duft und Atem von Himmel und Erde. Eigentlich bin ich ein Landschaftsmaler, mich beschäftigt aber alles, was noch zwischen Himmel und Erde passiert. Der Mensch in seiner Zerbrechlichkeit wird zum Thema meiner Arbeiten. Aber das klingt alles zu bitterernst und zu speziell (schnell wird man zum Fachidioten). Ich nehme die Kunst schon ernst, möchte aber dennoch in aller Lockerheit und mit sehr viel Spaß, Freude und Lust am Tun meine Bilder entwickeln. Es muss Lust machen! Erst dann öffnen sich alle Kanäle, die wichtig werden können, um in diesen Fluss zu kommen, Bilder zu erstellen. Meine Arbeit ist es, mich in den Zustand zu versetzen, dass die Bilder von ganz alleine entstehen. Ich möchte sie blind kommen lassen, das klingt komisch, aber das ist genau die Sache - pur ohne Kalkül. Eine Linie, ein Strich oder ein Punkt kann alles bedeuten.

Was möchte ich mit meinen Bildern erreichen? Ich möchte etwas zum Klingen bringen. Es sollte 1000 Jahre vor Christus sein und auch im hier und jetzt. Ich möchte mich selbst überraschen. Ein Bild folgt aus dem davor. Vielleicht aus dunkler Erinnerung collageartig funktionieren meine Arbeiten mit Material, das gefunden und genutzt, eine Idee von Bild erstellen. Das kann sehr schnell passieren oder lange Zeit der Arbeit bedeuten.

Klaus Mollenhauer

Mai 2017