Die Diptychen

Download
Klaus Mollenhauer Diptychen im Web .pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.5 MB

Mit Edelweiß
Ein großer Zweiteiler! Eine große Freundschaft! Das Edelweiß, die Bergblume, Sinnbild für Treue, hier fast gänzlich in monochromes Schwarz getaucht, lässt sich nur noch schwach erahnen. Eine gewisse Magie sollte entstehen. Der starke hell – dunkel-Kontrast unterstreicht sehr die Dramaturgie dieses Bildes. Spannung ist wichtig.
Ich befasse mich in meinen Bildern gerne mit Themen, die berühren und unter die Haut gehen: „gefährlich am Abgrund!“ Aber wie schön – aus der Nacht wächst der lichte Tag und „wie groß“ mit dem besten Freund den Berg zu ersteigen, dem gleißenden Sonnenlicht entgegen. Sehr romantisch, fast kitschig; aber wenn kitschig, dann darf es sogar weh tun.
Richtig in Szene gesetzt (Licht z.B.) gewinnt gerade das Edelweiß seine besondere magische Wirkung.

 

Mit Edelweiß

Acryl, Öl auf Leinwand rechts, Acryl auf Leinwand links

180 cm x 280 cm / 2008 / MWV 276/277

 

Mädchenträume

Hier erfasst den Betrachter, wenn er mit dem linken Flügel beginnen möchte, eine in irisierend monochromes Rosa gearbeitete Fläche, die sich bis in den rechten Teil des Bildes als solide Untermalung des Geschehens fortsetzt. Aber was passiert denn eigentlich?

Thema Vergänglichkeit. Älter werden. Hier möchte ich den zart empfundenen Körper einer alten Frau in Kontrast zu mädchenhafter Frische erspüren! Rosa – diese Farbe beherrscht das ganze Bild. Ich nenne es Mädchenträume und spreche damit meine Mutter heilig und mache sie zur Ikone! Und hoffe, dass meine Mädchenträume so ihre Allgemeingültigkeit erlangen.

 

Mädchenträume

Kasein auf Leinwand / 180 cm x 290 cm / 2004, Diptychon / MWV 258/259

 

Die beiden Diptychen lösen unterschiedliche Gefühle bei jedem Betrachter aus und lassen ihm viele Möglichkeiten, persönliche Erfahrungen wieder zu finden. Beide Themen „Freundschaft“ und „Vergänglichkeit“ haben einen hohen Symbolwert. Das selten gewordene Edelweiß blüht im Verborgenen und entwickelt doch eine spezielle Magie. Eine tiefe Freundschaft – auch ohne Worte – macht es möglich fast blind auf jeden Berg zu steigen.

 

Aber auch die alte Frau, die ihr Leben bis hierher gelebt hat, nun müde wird und vielleicht an ihre eigenen rosa Mädchenträume denkt, braucht nicht viele Worte, um sozusagen wortlos –zu berühren. Wir alle haben unsere Träume und versuchen diese zu leben, um aber eines Tages inne zu halten und nach einem arbeitsreichen Leben zu resümieren.